Der Punkt des Glaubens
Der Punkt des Glaubens ist das Handeln.
Ich weiß, diese Formulierung klingt ein bisschen komisch und vielleicht auch nicht sehr aussagekräftig, aber so kam es in meinen Kopf und ich habe mir diese Formulierung aufgehoben als Andenken an jenen besonderen Moment, als die mit Abstand wichtigste Erkenntnis meines ganzen Lebens plötzlich vor meinem geistigen Auge auftauchte.
Aber was bedeutet das?
Lösen wir uns mal für einen Moment vom Begriff des Glaubens.
Eigentlich ist es mir persönlich vollkommen egal, woran ich glaube. Was mir aber nicht egal ist, sind die Erfahrungen, die ich in meinem Leben mache.
Negative Erfahrungen bedeuten Leiden und davon gab es in meinem Leben zu diesem Zeitpunkt reichlich. Was ich eigentlich wollte, war, statt der negativen Erfahrungen positive Erfahrungen zu machen.
Die Frage ist also eigentlich - wenn man es ganz exakt betrachtet - eine andere:
Wie kann ich erreichen, dass meine Erfahrungen von anderen Glaubenssätzen bestimmt werden?
Glaubenssätze sind Ideen, an die man glaubt. Aber der Begriff des Glaubens hatte mich an der Stelle nicht weitergebracht.
Glauben bedeutet etwas für wahr halten. Und auch das hatte mich nicht weitergebracht.
Formulieren wir also die eigentlich wichtige Frage mal ganz ohne jegliche Verwendung eines Wortes, das mit glauben zu tun hat:
Wie genau kann ich erreichen, dass die Erfahrungen in meinem Leben durch andere Ideen bestimmt werden?
Und darauf gibt es nun eine ganz klare Antwort:
Ich muss mein Handeln nach anderen Ideen ausrichten!
Oder anderes gesagt:
Die Ideen, welche mein Handeln bestimmen, verwirklichen sich als Erfahrungen.
Wenn mir meine Erfahrungen nicht gefallen, muss ich mein Handeln nach neuen Ideen ausrichten, die zu besseren Erfahrungen führen.